Beiwerte Eppler 374
Um die Beiwert für das Drehmoment Cm zu bestimmen wird relativ zur Vorgabe des Neutralpunktes mit X=-21 mm und Z=0 mm, gültig für den Anstellwinkel 0 Grad, der Neutralpunkt für die Anstellwinkel von 4, 8 und 12 Grad in die korrekte Position rotiert und um diesen die Drehmomente aus der Druckverteilung errechnet.
Die Werte in "[ ]" sind die aus einer Version von XFOIL.
Beiwert | 0 Grad | 4 Grad | 8 Grad | 12 Grad |
---|---|---|---|---|
Ca | 0,3154 [0,3856] | 0,6498 [0,7375] | 0,9472 [0,9581] | 1,1157 [1,0870] |
Cw | 0,01008 [0,01096] | 0,01046 [0,01179] | 0,02033 [0,01984] | 0,07843 [0,05143] |
Cm | -0,1149 [-0,0739] | -0,0574 [-0,0581] | -0,0196 [-0,0180] | -0,0228 [+0,0172] |
Es fällt auf, dass für niedrige Anstellwinkel der Auftriebsbeiwert etwas zu niedrig ist, aber mit steigendem Anstellwinkel gut reproduziert wird. Die Widerstandsbeiwerte sind gut für niedriger Anstellwinkel getroffen. Die Beiwerte für das Drehmoment um den Neutralpunkt passen nur gut für 4 und 8 Grad Anstellwinkel.
Konsequenzen für die M35-Simulationen:
1) Entscheidend für das Experiment "Trimmung " für die M35 ist der Auftriebsbeiwert, der irgendwo bei 3 Grad zu erwarten ist. Der Auftrieb sollte deshalb in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit einigermaßen reproduziert werden. Der gut getroffene Luftwiderstand passt nicht ganz zu meiner Erfahrung, dass im Experiment "Trimmung" die Geschwindigkeit geringfügig unter der der Messung liegt.
2) Für das Experiment "Landung", also für größere Anstellwinkel, ist der Auftrieb und der Luftwiderstand gut getroffen, sodass ich für die M35 eine passende Landegeschwindigkeit erwarten darf.
3) Für jedes M35-Experiment ist die Erkenntnis wichtig, dass die Drehmomente für typische Anstellwinkel, also 4-8 Grad, gut reproduziert werden. D.h., dass die Ruderausschläge, die das eigentliche Ziel der M35-Experimente sind, ebenfalls als sinnvoll zu erwarten sind.
Diese auf wenige Zahlen reduzierte Dokumentation von Kennzahlen erlaubt es jetzt, die in komplexeren, 3-dimensionalen Simulationen wie die für die M35 gefundenen Werte zu erklären und erlaubt es auch, mit Hilfe einfacherer Experimente den verbleibenden Fehlern auf die Spur zu kommen.