Archiv: Virtueller Windkanal

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Diese Internetseite zeigt an einem Beispiel den Werdegang eines Projektes. Selbst gestellte Aufgabe war, ein flugfertiges Modellflugzeug auf Basis des Entenkonzeptes zu entwerfen. Ausgangspunkt war ein CFD-Code, der nicht für die Simulation der Umströmung eines Modellflugzeuges erstellt wurde. Anfänglich war ich froh, dass überhaupt etwas sinnvolles heraus kam. Nachdem aber absolute Zahlen wie für den Schwerpunkt sich unerwartet positiv entwickelten, habe ich schrittweise begonnen, Drehmomente zu berechnen, einen Motorantrieb zu installieren und schließlich Ruder vorzusehen, um Drehmomente zu kontrollieren. Da ich nicht erwarten kann, dass alle Zahlen perfekt die Realität treffen, habe ich quasi als Sensitivitätsstudie versucht, Veränderungen von Kenngrößen bei unterschiedlichen Flugphasen so zu ermitteln, dass wenigstens qualitative Aussagen erzielt werden können. Dabei bin ich z.B auf Phänomene wie eine ungewöhnliche Druckpunktverschiebung gestoßen, weswegen ich die erste Tiefdecker-Variante verworfen habe. Nach dem Motto "Das kann doch nicht so schwer sein" habe ich hartnäckig das Ziel verfolgt, eine virtuelle Flug-Ente so zu konstruieren, dass diese stabil frei fliegen kann und nicht mehr mit virtuellen Stahlseilen im Windkanal befestigt werden muss. Zusätzlich sollte sich die Flug-Ente so verhalten, dass mit sinnvollen Ruderausschlägen man die zentralen Flugphasen wie Start, Flug und Landung ohne Schaden übersteht. Dazu habe ich eine virtuelle Hochdecker-Variante zusammengestöpselt, einem Kochrezept folgend. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass ein Kochrezept nur hilfreich ist, wenn der Koch nichts anbrennen läßt. Nebenbei habe ich gelernt, dass ein Heckmotor auf Propellerbasis weniger Vorteile liefert als seinem Ruf entspricht (Anströmung Ruder: Fehlanzeige; Landeklappen: problematisch usw.). Die Lösung könnte ein Turbinen-Antrieb sein.