Archiv: Virtueller Windkanal

Schlussbemerkungen

Diese Internetseite hatte das Ziel, das FÜR und WIDER einer Ente anzudiskutieren. Fest steht, dass die Anordnung Höhenleitwerk vorne und Tragfläche hinten quasi bedeutet, dass man rückwärts fliegt. Nicht nur wegen einem fehlenden Rückspiegel ist die Aerodynamik dann nicht ganz so narrensicher wie die der klassischen Anordnung: Tragfläche vorne und Höhenleitwerk hinten. Dass das Entenkonzept grundsätzlich funktioniert, haben bereits die Gebrüder Wright (1900) bewiesen oder wurde z.B. früh mit der Kuyushu J7W1 Shinden (1945) bestätigt. Letztere wurde z.B. von Hartmut Behrendt (MFC-Seefeld-Hochstadt) original nachgebaut. Die verfügbaren Videos zeigen aber auch, dass die inzwischen 80 Jahre alte Konstruktion der Shinden noch Entwicklungspotenzial hat. Eine zusätzliche Motivation für diese Internetseite war einer der Filme von Hartmut Behrendt mit dem Titel "Unsuccessful flight". Dieser zeigt, dass bei offensichtlich unzureichender Motorisierung nach dem  Start die Shinden sehr schnell in einen überzogenen Flugzustand geraten kann und dann nach Strömungsabriss nur noch der Schwerkraft gehorcht. Möglicherweise ist dieses Verhalten nicht nur wie kommentiert auf einen falschen Motorsturz- und/oder -zug, sondern wie hier beschrieben auch auf eine ungünstige Verlagerung des Druckpunktes zurückzuführen. Letztere nimmt dem Piloten jede Möglichkeit, die Situation zu retten. 

Zivile Flugzeuge neuerer Bauart wie die Gyroflug SC01 Speed-Canard zeigen aber, dass es immer wieder erfogreich gelingt, eine Ente sicher in die Luft zu  bringen. Wenn man mein Kochrezept für eine Flug-Ente mit bereits erfolgreichen Umsetzungen vergleicht und dort die von mir vorgeschlagenen Konstruktionsmerkmale in den großen Orginalen identifiziert und für eine Eigenentwicklung umsetzt, so steht einem erfogreichen Erstflug einer Eigenkonstruktion nichts im Wege.